Einführung

Was macht eine internationale Schule aus? Und warum ist das wichtig?

Bildung war schon immer ein Mittel, um die Welt zu verändern. Die Menschen haben für ihr Recht auf Bildung gekämpft. Bildung hat Menschen aus der Armut befreit und der Welt einige ihrer größten Innovationen beschert. Imperiale Mächte und Regime aller Art haben Bildung dazu benutzt, um ihre Kontrolle zu verstärken, die Geschichte umzuschreiben und die Enkulturation der unterworfenen und unterdrückten indigenen Völker weiter zu verbreiten.

In der Zeit zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg stieg in Europa das Interesse an Bildung als einer Kraft des Guten, um sicherzustellen, dass sich so etwas Tragisches nicht wiederholen sollte. Die Welt veränderte sich, und das damalige Bildungssystem bereitete die jungen Menschen nicht angemessen auf die Herausforderungen vor, denen sie und ihre Gemeinschaften im Leben begegnen würden. Eine Schlüsselfigur in dieser Bewegung war ein Deutscher namens Kurt Hahn, der 1920 die Schule Schloss Salem gründete. Hahn betonte die Bedeutung der Erziehung im Freien, des Dienstes an der Gemeinschaft und des Erfahrungslernens, um den Schülern Führungsqualitäten, Selbstdisziplin und moralische Werte zu vermitteln. Nachdem er Deutschland in den frühen 1930er Jahren verlassen hatte, gründete Hanh 1941 die Gordonstoun School in Schottland, die Outward-Bound-Bewegung und 1962 das Atlantic College, das erste United World College. Er war der festen Überzeugung, dass die Ausbildung von Menschen, die in verschiedenen Ländern aufgewachsen sind, verschiedene Sprachen sprechen und unterschiedliche Erfahrungen mitbringen, zu einem besseren Verständnis füreinander führen und die Grundlage für eine friedlichere Welt bilden würde.

Mit der Gründung der Vereinten Nationen nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden die Agenturen, Kommissionen und Verwaltungsbüros, die es erforderlich machten, dass internationale Teams an einem Ort zusammenkamen, wobei New York, Genf und Wien vielen als Heimat dienten. Nairobi, Rom, Bangkok und Santiago wurden zu regionalen Zentren für die Arbeit der Vereinten Nationen, da die Mitgliederzahl und der Umfang ihrer Arbeit zunahmen. Als immer mehr Menschen zusammenkamen, wurde die Notwendigkeit deutlich, ihre Kinder auf eine offene, international ausgerichtete Art und Weise zu erziehen, frei von den Vorurteilen und dem Fokus der nationalen Bildungssysteme. 

Die International School of Geneva ist eine der ältesten internationalen Schulen der Welt und war in den 1960er Jahren zusammen mit dem Hahn's Atlantic College und der United Nations International School in Manhattan an der Entwicklung des International Baccalaureate (IB) beteiligt. Seitdem hat die Zahl der internationalen Schulen stetig zugenommen, um den Bedürfnissen der immer vielfältigeren und mobileren Arbeitskräfte gerecht zu werden, die Englisch als gemeinsame Sprache verwenden. In Deutschland gibt es inzwischen über 30 internationale Schulen, und seit dem Jahr 2000 betreut die Thuringia International School die internationale und international ausgerichtete Gemeinschaft in Weimar, Erfurt und dem gesamten Bundesland Thüringen. Die ThIS ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Internationaler Schulen (AGIS) und ist vom Council of International Schools (CIS) akkreditiert sowie berechtigt, das IB PYP, MYP und DP anzubieten.

Als IB World School bietet die ThIS einen Lehrplan an, der auf dem IB Primary Years, Middle Years und Diploma Programme basiert. Was uns zu einer wirklich internationalen Schule macht, ist die Tatsache, dass die Lehrer und Mitarbeiter hier in vielen verschiedenen Ländern gelernt, gelebt und gearbeitet haben und in der Lage sind, ihre Erfahrungen und die ihrer Schüler als Teil der Lehr- und Lernerfahrung in den Klassenraum einzubringen.